Kein Weihnachtsgeld – Kein Geld fuer Geschenke

Kein Geld für Geschenke? Fast 60 Prozent der Berufstätigen erhalten kein Weihnachtsgeld! Trotz anhaltenden Wirtschaftswachstums können sich 2007 nur wenige Arbeitnehmer über Weihnachtsgeld freuen.

Das Weihnachtsgeld sollte in Deutschland ursprünglich zum Kauf von Geschenken und einem besseren Gelingen des Festes beitragen. Die Ergebnisse einer aktuellen jobs.de Umfrage unter 1796 Teilnehmern zeigen jedoch, dass nur magere 25 Prozent aller Befragten einen leistungsabhängigen Bonus oder ein echtes 13. Jahresgehalt bekommen. Auf die Frage: „Der Advent steht vor der Tür. Bekommen Sie Weihnachtsgeld?“, antworteten nur 17 Prozent der Befragten: „Ja, ich bekomme ein 13. Jahresgehalt.“ 16 Prozent bekommen Weihnachtsgeld, das weniger als die Hälfte des Monatsverdienstes ausmacht. Knapp acht Prozent der Befragten gaben an, einen erfolgsabhängigen Bonus nach Abschluss des Geschäftsjahres zu bekommen. Der mit knapp 59 Prozent weitaus größte Teil jedoch geht leer aus.

Diese Nachricht dürfte viele verwundern, die bis dato glaubten, die positive konjunkturelle Entwicklung hätte mittlerweile auch den deutschen „Otto-Normal-Arbeitnehmer“ erreicht. Doch wer die Berichterstattung der vergangenen Monate verfolgt hat, weiß, dass dem Sparkurs der letzten Jahre nicht nur das Weihnachtsgeld zum Opfer gefallen ist: Es werden zwar neue Arbeitsplätze geschaffen, aber diejenigen, die bereits in Lohn und Brot stehen, profitieren in der Regel nicht von der anhaltenden Hochkonjunktur.

Die gute Nachricht lautet: Die demografische Entwicklung wird schon bald viele Unternehmen zu einem Umdenken bewegen. Wer in fünf bis zehn Jahren noch qualifizierte Fachkräfte finden und binden möchte, muss Bewerbern und Mitarbeitern fast den sprichwörtlichen den „roten Teppich“ ausrollen. Auch wenn das Weihnachtsgeld in seiner ursprünglichen Form wohl keine Renaissance erfahren wird, zeichnet sich auf dem Weg vom Arbeitgeber-Markt zum Arbeitnehmer-Markt der Trend zu anderen Sonderzahlungs-Modellen ab. Aller Voraussicht nach werden erfolgsabhängige variable Gehaltsanteile oder Umsatzbeteiligung weiter an Bedeutung gewinnen. Denn Loyalität und Leistungsbereitschaft will auch entsprechend belohnt werden.

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