Weihnachten – fuer Scheidungskinder oft ein Alptraum

Scheidungskinder leiden während der Feiertage besonders unter der Trennung ihrer Eltern. Dies geht aus einer aktuellen Umfrage des Qualimedic-Gesundheitsmonitors hervor. So gaben 54 Prozent der Befragten an, dass den Scheidungskindern aus ihrem Umfeld die Trennung ihrer Eltern gerade an Weihnachten besonders bewusst werde.

„Weihnachten bedeutet für Scheidungskinder häufig seelische Anspannung. Durch frühzeitige Organisation und Verständnis von Seiten der Eltern kann das jedoch vermieden werden“, erklärt Dr. Morad Ghaemi, Experte des Online Beratungsportals meinpsychiater.de.

Weihnachten ist das Fest der Familie. Viele Scheidungskinder müssen sich am Weihnachtstag jedoch entscheiden, mit welchem Elternteil sie feiern möchten. „Die Kinder wollen weder Mutter noch Vater enttäuschen und schon gar nicht auf ein Elternteil verzichten. Daher fühlen sich viele Kinder mit der Entscheidung überfordert“, so der meinpsychiater-Experte Dr. Morad Ghaemi. „Eltern dürfen ihre Kinder mit dieser Entscheidung nicht alleine lassen. Gleichzeitig muss aber auch Verständnis vermittelt werden, dass die Kinder auch den anderen Elternteil sehen möchten. Wichtig ist, dass die Kinder in den Entscheidungsprozess mit einbezogen werden und dass die Eltern die Wünsche der Kinder respektieren“, so der Experte. Doch das gelingt nur wenigen Familien: Lediglich 17 Prozent der Befragten gaben an, dass sich die Familien die Feiertage aufteilen, um den Kindern trotz der Trennung ein harmonisches Fest zu ermöglichen.

Die Aufteilung der Feiertage empfiehlt auch der Experte, besonders wenn die ehemalige Beziehung weitgehend zerrüttet ist. Wenn der räumliche Abstand zwischen Mutter und Vater nicht allzu groß ist, bietet es sich an, Heiligabend und einen der Weihnachtsfeiertage jeweils bei einem Elternteil zu verbringen. Bei weiten Strecken sollte man zwischen Weihnachtstagen und Neujahrstagen trennen. „Wichtig ist, dass sich die Eltern den Kindern zuliebe mit Streit zurückhalten, die Differenzen untereinander und nicht auf dem Rücken der Kinder austragen“, rät Dr. Ghaemi.

Bei einer guten Organisation und genauen Absprachen im Vorfeld muss das Weihnachtsfest bei Scheidungskindern nicht zum Alptraum werden, sondern kann sogar besonders schön werden. „Die Kinder lernen unterschiedliche Arten zu feiern kennen und letztlich werden Sie ja auch zweimal beschert“, erklärt Dr. Ghaemi.

Gerade an Weihnachten häufen sich im Online-Expertenportal meinpsychiater.de Anfragen von Eltern und Jugendlichen, die mit der Scheidungssituation nicht zurecht kommen. Hoch qualifizierte Psychiater und Psychologen antworten hier innerhalb von 24 Stunden auf anonyme Fragen und geben eine fachkundige Beurteilung ab.

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