Verliert Weihnachten den religiösen Hintergrund?
In den letzten Jahrzehnten hat der Heilige Abend seine Bedeutung als religiöses Fest kontinuierlich verloren: 1980 sahen noch 47 Prozent einen hauptsächlich religiösen Hintergrund, 2007 sind es gerade mal noch 8 Prozent. Für die meisten der Befragten ist Heiligabend vor allem ein Fest für die Familie – dies antworteten 86 Prozent in einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid für den Nachrichtensender N24.
Auch bezeichnen sich immer weniger Menschen als gläubig: 46 Prozent sagen, sie glauben an Gott; 51 Prozent beantworten diese Frage mit „nein“. (1983 bezeichneten sich noch 68 Prozent der Bürger als Gläubige.) Auch der Kirchenbesuch steht für die meisten nur während der Weihnachtstage an: 52 Prozent besuchen dann gerne einen Gottesdienst. Nur 10 Prozent gehen auch ansonsten regelmäßig in die Kirche; 38 Prozent manchen überhaupt keine Kirchbesuche.
(Bei allen genannten Zahlen gilt: Differenz zu 100 Prozent = keine Angabe.)
Umfragezeitraum: 17. Dezember 2007
Befragte: ca. 1.000
Fehlertoleranz: +/- 2,5
Alle Ergebnisse der aktuellen N24-Emnid-Umfrage präsentiert Klaus-Peter Schöppner, Geschäftsführer TNS Emnid Politik- und Sozialforschung, am Donnerstag (20.12.07) im „Morgenreport“ (9:00 – 12:00 Uhr) auf N24.
Die Erfahrungen aus meinem Bekanntenkreis sind ziemlich deckungsgleich mit der Studie. Es ist vor allem ein Fest der Familie, bei dem Religion eine immer geringere Rolle spielt.